Dassault unterhält eine eigene Seite, auf der die Systemvoraussetzungen bzw. für CATIA zertifizierte Hardware zu finden ist. http://www.3ds.com/support/
Laut Hersteller liegt die Minimumanforderung bei:
Pentium III, 256Mb Ram und OpenGL-Grafikkarte
Dies ist eine veraltete Anforderung und ich denke nicht, dass man erwähnen braucht, dass dies keineswegs zeitgemäß ist. Man muss allerdings dazu sagen, dass es für den Support immer eine zertifizierte Hardware sein muss, da sonst nicht sichergestellt werden kann, dass es sich nicht um ein von der Hardware verursachtes oder gar übersehenes Problem handelt. Daher ist die Zertifizierung für die jeweiligen Betriebssysteme relevant. Hier wiederum hat man entsprechende Konfigurationen, die Hardwareausstattung, Hersteller und Treiber beinhalten.
Minimum aus meiner Sicht:
Dual Core mit 2 Ghz, 2GByte RAM, OpenGL fähige Grafikkarte
CPU und Grafikkarte:
Aus der Erfahrung heraus zeigte sich, dass CATIA sehr CPU-lastig ist. Hierbei wird in den "normalen" Anwendungen nur ein Kern verwendet. Das wiederum bedeutet, dass eine schnelle Frequenz mehr Leistung zur Folge hat, als eine höhere Anzahl der Kerne. Genauso wenig macht eine "zu" große Grafikkarte Sinn. Bei einer Quadro K4200 stellt schon jede derzeit verfügbare CPU in Bezug auf CATIA den Flaschenhals dar. Einzig FEM, hier werden mehr Kerne unterstützt, und Rendering, hier macht zusätzlich eine größere Grafikkarte Sinn, stellen hier gesonderte Anforderung bzw. bessere Möglichkeiten dar.
Ebenfalls erwähnenswert ist die Tatsache, dass prof. Grafikkarte optimiert und geprüft sind. Zusätzlich werden Spielekarten in ihrer Leistungs diesbezüglich deutlich beschnitten. In Gänze hat dies zur Folge, dass im professionellen Umfeld auch professionelle Grafikkarten des jeweiligen Anbieters (AMD: FirePro-Serie, nVidia: Quadro-Serie) verwendet werden sollten bzw. empfehlenswert wären.
Für Studenten kann man durchaus aber eine bessere Spielekarte empfehlen, wobei hier Probleme auftreten können. Diese sind in der Vergangenheit jedoch deutlich weniger geworden und somit in der Regel eher selten. Sollten Spiele keine Rolle spielen, kann auch die kleinste prof. Karte für um die 120€ verwendet werden, da diese für die meisten Anforderungen in Bezug auf CATIA während des Studiums mehr als reichen sollten. Für Multimedia bzw. Spiele ist diese allerdings dann nur noch sehr bedingt geeignet.
Das Thema Grafiktreiber kann auch sehr weitreichende Auswirkungen haben. Im Spielebereich können optimierte Treiber mehrere hundert Prozent Performance oder den Unterschied zwischen spielbar und unbrauchbar ausmachen. Dies kann auch im CAD-Bereich derart frappierend sein. Daher empfiehlt es sich durchaus bei neuer Hardware verschiedene Treiberversionen zu testen bzw. zu aktualisieren. Selten sind vorinstallierte Treiber eine gute Wahl oder fehlerfrei, denn diese werden meist nicht aktualisiert und haben oft einen sehr frühen Stand bezogen auf die verbaute Hardware.
Wenn nicht explizit getestet wird, lautet meine Empfehlung daher, den aktuell von Dassault zertifizierten Treiber oder den letzten WHQL (Windows Hardware Quality Labs) zertifizierten Treiber zu verwenden.
Beim Speicher (HDD, SHDD oder SSD) hat sich gezeigt, dass durch den Einsatz einer SSD die Ladezeiten drastig reduziert werden können. Performancesteigerungen von 80% und mehr sind möglich durch den Tausch klassischer HDD´s gegen eine SSD. Ausschlaggebend hierbei ist die Verarbeitung vieler kleiner Dateien, bei der eine SSD erst richtig die Vorteile präsentieren kann. Hierbei ist der maximale Datendurchsatz eher irrelevant. Haltbarkeit und Zugriffszeiten bei der Wahl einer SSD sollten im Vordergrund stehen. Sollte man sich entscheiden müssen, für was man die SSD verwendet Daten oder System, dann lautet meine Priorität dem System zu geben, denn das Speichern und Laden ansich profitiert nur minimal davon.
Die richtige Größe des flüchtigen Speichers (RAM) hängt sehr stark von den tatsächlichen Anforderung ab. Allerdings würde ich unter 8 GByte nicht mehr und eher in Richtung 12 bzw. 16 GByte verbauen. Hierbei kann man allerdings auch sehr stark optimieren, denn jede CPU hat eine bestimmte Anzahl an Datenkanälen. Aktuell sind das Maximum 4 Kanäle (QuadChannel), die nur ausgereizt werden, wenn auch auf jedem Kanal ein RAM-Riegel verbaut ist. Dies skaliert 1 zu 1 und ist daher unmittelbar für die Gesamtdatenrate verantwortlich. Eine höhere Frequenz macht auf Grund gleichzeitig steigender Latenzen kaum einen Unterschied. Daher sollte darauf geachtet werden, dass alle Speicherkanäle (nicht -bänke) belegt sind. Das bedeutet bei 2 Kanälen mindestens 2 Riegel bzw. bei 3 oder 4 Kanälen eben 3 bzw. 4 Riegel. Ebenfalls entscheidend ist, dass die Riegel gleicher Bauart sind bzw. ein gleiches Datenblatt vorweisen, denn sonst können Fehler auftreten oder deutlich niedrigere Leistungsdaten zu Stande kommen. Hierbei wird sich das BIOS immer an den niedrigsten Daten orientieren.
Zur Info: Ich werde versuchen diesen Beitrag ständig fortzuführen und aktuell zu halten.